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Metropolregion Hamburg

Sehr zufrieden mit dem Jahrmarkt

Marco Lange und seine Schausteller-Kollegen sind mit dem Jahrmarktsverlauf zufrieden und freuen sich über die positiven Reaktionen der Besucher. Ilke Rosenburg

"Wir sind im Großen und Ganzen sehr zufrieden“, sagte Marco Lange. Der Präsident des Schaustellerverbandes Schleswig-Holstein zieht eine positive Bilanz der Jahrmarktstage in Wilster. Erstmals hatten die Schausteller den Rummel in der Marschenstadt organisiert, nachdem sich die Stadt aus der Traditionsveranstaltung zurückgezogen hatte.
Kostenforderungen der Stadt für den Anschluss an eine Trafostation hatte kurzzeitig den Jahrmarkt gefährdet. Geschäfts- und Privatleute sprangen mit einer Spendenaktion ein. Die gute Resonanz sollte den Akteuren recht geben, dass „der Jahrmarkt zu Wilster gehört“, wie es Helmut Jacobs bei der Eröffnung betonte.
Besonderes Highlight war das Riesenrad, das schon weithin sichtbar zum Jahrmarkt einlud. „Die Reaktionen aus der Bevölkerung auf den Jahrmarkt war sehr gut“, freute sich Marco Lange. „Ganz oft“ hätten er und seine Kollegen gehört: „Das ist toll, dass ihr das alleine macht“, und das zeigte den Schaustellern: „Wilster steht auf Jahrmarkt!“
Gelobt worden sei schon das Feuerwerk zum Auftakt des Jahrmarktes am Freitagabend. Eine Neuerung, denn früher wurde das Feuerwerk vor dem letzten Jahrmarktstag immer am Montagabend gezündet. „Freitag waren viele Leute hier, der Sonnabend hat dann unter der schwülen Luft und der Unwetterwarnung etwas gelitten“, erzählte er. Dafür sei der Sonntag wieder umso besser gewesen. „Darauf kann man aufbauen“, fügte er begeistert hinzu. Das Montagswetter war wieder eher durchwachsen.
Auch in Gesprächen mit seinen Kollegen habe er durchweg zufriedene Kommentare gehört. „Jeder hat gesagt, er würde wiederkommen.“ Das das gute Feedback aus der Bevölkerung – das mache Mut für das nächste Jahr, so Marco Lange. „Wir haben einen guten Grundstein gelegt, auf den wir gerne aufbauen möchten“, unterstrich der Schaustellerpräsident den Wunsch, im nächsten Jahr wieder und vielleicht auch größer die Tradition des Wilster Jahrmarktes fortzusetzen. Leider habe es seitens der Stadt noch keine Reaktion gegeben, aber man werde sich sicherlich in absehbarer Zeit zusammensetzen und ein Fazit ziehen.
Anstoß, den Jahrmarkt unter der Regie der Schausteller und möglichst mit Unterstützung der Stadt wegen der Beliebtheit der Traditionsveranstaltung fortzusetzen, mag vielleicht auch das Erlebnis, das ein Leser in einer E-Mail an die Redaktion beschrieb, sein. Er habe seine Eltern – „Papa 91, Mama 89“ – zum Jahrmarkt mitgenommen. Sein Vater habe ehemals als Elektriker bei den Stadtwerken in Wilster gearbeitet und immer die Karussells angeschlossen. Dessen „größter Wunsch“ sei es nun gewesen, den Jahrmarkt zu besichtigen und einmal mit dem Riesenrad zu fahren.
„Wir also mit dem Rollator dorthin, zwei Karten gekauft und in der Schlange am Riesenrad eingeordnet“, schreibt der Sohn. Dann sei etwas „ganz Tolles“ passiert: „Mein Vater und ich wurden von den Mitarbeitern des Riesenrads aus der Schlange herausgeholt und vorgezogen.“ Drei Mitarbeiter hätten eine Gondel in eine Position gedrückt, dass sein Vater bequem einsteigen konnte.
„So eine Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft“, heißt es im Schreiben weiter. Sein Vater habe bei der Riesenradfahrt Tränen vor Freude in den Augen gehabt – „und wir haben richtig gelacht“. Am Ende der Fahrt hätten die Angestellten in gleicher Form beim Aussteigen geholfen. Dafür hätten er und sein Vater sich natürlich herzlich bedankt. Das Fazit: „Ein rundum gelungener Jahrmarktsbesuch.“

Quelle: shz-wz_2023-07-18_Ilke Rosenburg

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