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Metropolregion Hamburg

Historie & Wappen

Die Gemeinde wird bereits im Jahre 1164 als „Damflite“ erwähnt. Der Ortsname der Gemeinde Dammfleth lässt sich mit „Wasserlauf bei einem Damm“ deuten. Es wird vermutet, dass die ersten Dammflether Siedler auf den höheren Ufern (Damm) eines Fleths gewohnt haben und auf dem Dammfleth noch mit Wasserfahrzeugen gefahren sind. Der Dammfleth mündete wahrscheinlich in der Wilsterau, dies war lange vor der ersten urkundlichen Erwähnung.

Die Endung –fleth ist für die Elbmarschen-Region typisch. Flethe waren die natürlichen Zuflüsse und Nebenarme der Elbe und prägten das Bild der Landschaft. Das ehemalige „Bilefeld“ (Hochfeld) ist als Kernstück der im 12. Jahrhundert in die Marsch strömenden holländischen Siedler anzusehen. Die Entwässerungsarbeiten und die Urbarmachung zogen sich über Jahrhunderte hin. Die holländischen Siedler gaben der Landschaft hinsichtlich des Deichbaus und vor allem in der Entwässerung ihr Gepräge. Besonders deutlich wurde ihre Anwesenheit aber darin, dass sie ihr eigenes „hollisches Recht“ mitbrachten. Die Nachbarschaft mit der Stadt Wilster brachte es mit sich, dass es immer mal wieder zu Auseinandersetzungen kam.

1872 gab Dammfleth die Ortsteile Kathen und Kasenort an die sich selbständig machende Gemeinde Stördorf ab. 1896 wurden Gemeindeflächen in die Stadt Wilster umgemeindet. Ausführlich ist die Geschichte und Entwicklung Dammfleths in dem Heimatbuch der Gemeinde Dammfleth niedergeschrieben. 2014 hat Dammfleth sein 850 jähriges Jubiläum gefeiert.

Seit 2012 hat Dammfleth ein eigenes Wappen. Das Wappenschild wird durch einen schräg angeordneten silbernen Wellenfaden geteilt, der mit einem blauen Wellenfaden belegt ist. Dieser bezieht sich auf einen Fleet, ein wesentlicher Bestandteil der Entwässerung dieser grundwassernahen Grünlandflächen. Die beiden weißen Wellenfäden stellen die beidseitigen Dämme dar, die sich als natürliche Erhöhung der Uferränder, für die Besiedlung dieser Landschaft besonders eigneten.

Die Mühlenflügel erinnern an die Bedeutung der Kornmühlen sowie an die für die Marsch typischen Entwässerungsmühlen, die vor der Einführung elektrisch betriebener Schöpfwerke für die Trockenlegung der landwirtschaftlichen Nutzflächen sorgten.

Das mit einem Fruchtstand versehene goldene Lindenblatt weist auf die landschaftstypischen „Hausbäume“ hin. Nach alter Tradition wurden diese vor das Wohnhaus gepflanzt, um damit seine Bewohner vor Armut und Krankheit zu schützen. Der Linde wurde die Kraft zugesprochen, das Schicksal „gelinde“, d.h. milde und sanft zu stimmen.

Die Hintergrundfarben Blau und Grün symbolisieren Wasser und Land und weisen auf die wechselvolle Geschichte der Gemeinde hin, die durch Überflutungen, Bedeichungen, Entwässerung, Besiedlung und landwirtschaftliche Nutzung geprägt wird.

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