Historie & Wappen
Der Name Nortorf geht zurück auf die Lage nördlich des ehemaligen Sladensees. Die ursprünglichen Bezeichnungen lauteten „Tor Nortorpe“ und „van Nortorpe“. Eine erste urkundliche Erwähnung Nortorfs findet sich aus dem Jahre 1465. Die geschichtliche Entwicklung der Gemeinde ist sehr vielfältig. Viele Ortsteile dieser flächenmäßig sehr großen Gemeinde zeigen eigene Entwicklungen auf. Funde einer knöchernen Flöte sowie einer Flintsichel beweisen die frühe Besiedlung. Die weit auseinanderliegenden Moor- und Marschhufendörfer machten es früh erforderlich, für ein Wegesystem zu sorgen. Diese Wege wurden häufig entlang der zahlreichen Wettern, Flethe und Entwässerungsgräben angelegt. Für die Erhaltung und Entwicklung des Wegenetzes entstand im Jahre 1739 in Anlehnung an die Entwässerungsordnung die erste Wegeordnung für die Wilstermarsch.
Kurz vor der Jahrhundertwende entstand im Nortorfer Ortsteil Rumfleth in den 1890er Jahren eine reine Arbeitersiedlung in der Vereinsstraße. Arbeitgeber waren die großen Lederfabriken in Wilster. 1896 wurde eine größere Fläche in die Stadt Wilster umgemeindet, dies betraf 33 Häuser. 1907 wurde in Rumfleth eine Dampfziegelei in Betrieb genommen, die frost- und wetterbeständige Vor-und Hintermauersteine herstellte. 1969 wurde der Betrieb eingestellt.
Die Gemeinde Nortorf liegt im Naturraum Wilstermarsch. Die Hintergrundfarbe "Grün" bezieht sich auf diese durch landwirtschaftliche Grünlandflächen geprägte Landschaft. Die Bockmühle weist auf die umfangreichen Entwässerungsmaßnahmen hin, durch die eine großflächige Besiedlung dieser Landschaft erst möglich wurde. Die goldenen (gelben) Ziegelsteine erinnern an die einstige Ziegelei in Nortorf und deren wirtschaftliche Bedeutung für die Region. Der Ortsname lässt sich mit "das nördliche Dorf" übersetzen. (W.Laur,1992) und er leitet sich her von seiner Lage nördlich des ehemaligen Sladensees. Der Wellenschildfuß soll dieses symbolisieren.