Historie & Wappen
Sankt Margarethen wurde 1344 erstmalig als „Elredeluete“ und 1465 als „tome Flethe“ urkundlich erwähnt. Die Ortschaft Elredeluete lag direkt an der Elbe und musste an den jetzigen Standort verlegt werden, da die Fluten der Elbe den Ort bedrohten. Die Ortschaft wurde nach der Heiligen Margaretha benannt. Als Einweihungsdatum für den neuen Ort wählte man im Jahre 1500 den 13. Juli aus, den Margarethentag. Das 1993 verliehene Wappen zeigt die Heilige Margaretha mit der Bibel als Symbol ihrer Frömmigkeit und über dem Kopftuch tragend die goldene Krone als Symbol für die Heiligsprechung. Die vier sechsstrahligen Sterne stehen für die Gemeinden Büttel, Kudensee, Landscheide und Sankt Margarethen als die vier Gemeinden des Kirchspiels Sankt Margarethen. Bestimmt war das Leben in der Gemeinde auch an dem neuen Standort von dem Leben mit dem Elbstrom. Zu Sankt Margarethen gehören seit altersher die Heideducht, Kirchducht, Scheelenkuhlen, Osterbünge.
Der im Außentief liegende Hafen von St. Margarethen war tideabhängig. Die Schiffe mussten mit der Flut ein- und später wieder auslaufen. Da der Hafen schnell versandete, musste der Priel ständig vom Schlick freigehalten werden. Dies geschah bei abfließendem Wasseer durch den „Schlickrutscher“. Vom Druck des aufgestauten Wasseers wurde der „Schlickrutscher“ samt Schlick in Richtung Elbe gedrückt und musste dort auf den nächsten Flutstrom warten, um wieder zum Hafenbecken fahren zu können. Den Schlickrutscher gibt es heute nicht mehr und der Priel versandete immer mehr, so dass keine Schiffe mehr in den St. Margarethener Hafen einfahren konnten. Vom St. Margarethener Hafen wurden hauptsächlich Mühlenprodukte verschifft.
Mit der Geschichte des Kirchspiels und der Wilstermarsch hat sich sehr intensiv Pastor Dr. Wilhelm Jensen beschäftigt. In der Sankt Margarethener Kirchspielchronik aus dem Jahre 1913 hat er ausführlich über die Geschichte des Ortes berichtet und interessante Berichte zum Thema Entwässerung, Deichbau etc verfasst. Die jüngere Geschichte und Entwicklung der Gemeinde (1914 – 2003) ist in in einem Arbeitskreis aufgearbeitet und dokumentiert worden. Beide Bücher sind käuflich zu erwerben.