Historie & Wappen
Da die Flusswege in früheren Zeiten leichter zu benutzen waren als die oftmals sehr schlechten Landwege, siedelten sich die ersten Bewohner des Marschenlandes gern in der Nähe von Flüssen, Auen und Flethen an. Der Boden war dort fruchtbarer und es konnte leichter Handel getrieben sowie Waren verschifft werden. Aus Überlieferungen ist bekannt, dass der sächsische Graf Egbert in der Nähe des Dorfes Heiligenstedten nahe der Mündung der Bekau in die Stör um 900 eine Burg (Kreuzschanze) errichtete. Dies war für die Siedler entlang der Stör lange Zeit ein wichtiger Handelspunkt. Aus einem Schriftstück geht hervor, dass um 1300 das Kloster Bordesholm seine Besitzungen in den Dörfern Honigfleth und Stördorf (uthem Stoerdorppe) an die Mönche in Segeberg verkauft hat. Damit hatten nun die Stördorfer den „Schatt und Tegeden“ (Abgaben) nach dort zu entrichten. Im Jahre 1526 bekamen die Stördorfer Bauern mit dem Ritter Johann Rantzau einen adeligen Herrn.
Der Ortsname der Gemeinde Stördorf lässt sich mit „Dorf an der Stör“ deuten. Die Gemeinde besteht aus vier Ortsteilen, nämlich Kasenort, Honigfleth, Kathen und dem Namen gebenden Stördorf. Die Bockmühle, eine landschaftstypische Windmühle, erinnert an die Bedeutung der Entwässerungsmühlen, die vor der Einführung elektrisch betriebener Schöpfwerke für die Trockenlegung der landwirtschaftlichen Nutzflächen sorgten.
Der blaue und die beiden weißen Wellenfäden über einem Stör beziehen sich auf die drei Fließgewässer, die Stör, die Bekau und die Wilster Au, durch die die Gemeinde Stördorf wesentlich geprägt wird. Die vier Wellen der Wellenfäden symbolisieren die vier Ortsteile. Die grüne Hintergrundfarbe weist auf die Bedeutung der Landwirtschaft für die Entwicklung dieser Region hin.